Die Anfänge der Büchenauer Fasnacht waren in den 30er und 40-er Jahren. Doch wollen wir hier soweit nicht zurückblicken, da der Anfang der Geschichte in der Festschrift zum 11-jährigen Jubiläum nachzulesen ist.
Nachdem in der Kampagne 82/83 Hans Kraus und Roland Baumgärtner die Arbeit über den Kopf wuchs und es schien, dass der Umzug 1984 ausfallen könnte, trafen sich am 11.11.1983 ein paar Gleichgesinnte bei Otto Kramer und gründeten kurzerhand ein Komitee Büchenauer Fasnacht. Ursprünglich war ein Komitee aus Vertretern von jedem Büchenauer Verein geplant. Doch schon bei der Sitzung 3 Wochen später wurde klar, dass dies nicht praktikabel ist. So wurde unter den Anwesenden der Wunsch geäußert, einen eigenständigen Verein zu gründen. Roland Baumgärtner wurde zum Vorsitzenden und Heimfried Werner zu seinem Stellvertreter gewählt. Schnell wurde der formelle Beitritt zum KBF Bruchsal vollzogen und am Büchenauer Fasnachtshimmel herrschte wieder eitler Sonnenschein, war man ja schließlich unter einem Dach mit dem Komitee Bruchsaler Fasnachtsumzüge -
Bruchsal die Holzlumpen - Büchenau die Grießknöpf e.V.
Bereits bei der Fasnacht 1984 zeigten sich die Büchenauer von ihrer besten Seite. Nicht nur durch ihre rot-weißen Straßenfasnachtsanzüge sondern auch durch ihre sonstigen Aktivitäten.
Erstmals seit 1952 wurde unter großer Beteiligung der Bevölkerung wieder eine Rathausstürmung durchgeführt. Die Bürgerwehr mit ihrer Kanone hatte bei dieser Rathausstürmung ihre Feuertaufe sowohl beim Hissen der Büchenauer Narrenfahne als auch beim Abführen der Ortschaftsräte. Bis in die frühen Morgenstunden wurde in den Räumen des damals noch nicht renovierten Rathauses gefeiert und damit auch ein finanzieller Grundstock für den Verein gelegt. Des weiteren wurde ein Motivwagen gebaut, der auch bei den Umzügen in Bruchsal und Karlsdorf mitfuhr.
Ebenso wurde in diesem Jahr in der erst ein paar Wochen zuvor eingeweihten Mehrzweckhalle ein weiterer Meilenstein in der Saalfasnacht gesetzt. Mir einem gemeinsamen Programm, bei dem auch der Männergesangsverein und der Musikverein mitwirkte, wurde die erste Fasnachtsveranstaltung in der neuen Halle abgehalten. Bereits ein Jahr später präsentierte die Büchenauer Karnevalsgesellschaft (damals noch KBF) wie in den darauffolgenden Jahren ihr eigenes Programm und bis heute - so darf man unvoreingenommen behaupten - gelten die Prunksitzungen mit Sicherheit mit zu den großen gesellschaftlichen und kulturellen Veranstaltungen in Büchenau.
Die BKG wuchs und wuchs. Es wurden Garden gegründet und mit diesen und der Bürgerwehr auch eine breite Jugendarbeit geleistet. 1986 wurde dem Ortschaftsrat bei der Rathausstürmung ein Baum übergeben, der 1 Tag später im Schulhof als erster Büchenauer Narrenbaum gepflanzt wurde.
Bereits im Jahre 1987 konnten wir unser 222. Mitglied begrüßen. Ebenfalls in diesem Jahr wurde mit dem ersten Hof- und Scheunenfest noch ein Meilenstein bei derBKG (damals noch KBF) gesetzt. Alle 2 Jahre wurde dieses Fest gefeiert.
Nachdem der Hummelstall als Vereinsheim der BKG fertig war, wurde das Hof- und Scheunenfest dorthin verlegt und ist heute als Hummelstallfest bekannt.
Am 06.02.1988 wurde dann die 1. Prunksitzung der BKG in der Mehrzweckhalle durchgeführt.
Leider musste im weiteren Verlauf 1988, nachdem Herr Oberbürgermeister Dr. Bieringer verstorben war, auf die Rathausstürmung und den Fasnachtsumzug verzichtet werden. Der Verein, respektive die Abteilung wuchs weiter und nach der Kampagne 87/88 überlegte sich die Gesamtvereinsführung, ob es nicht besser wäre, wenn sich beide Vereine verselbständigen.
So wurde im Frühjahr 1988 eine formelle Gründungsversammlung abgehalten und die Büchenauer Karnevalsgesellschaft am 11.11.1988 ins Vereinsregister eingetragen. Seit diesem Zeitpunkt hat sich nicht viel geändert. Nach wie vor pflegt die BKG das fasnachtliche Brauchtum auf hohem Niveau und erfreut sich dabei allseitiger Beliebtheit und Akzeptanz.